1790 erbaute der Kaufmann Wilhelm von Gloß eine Pulvermühle, die mit Genehmigung der Bergbehörden in eine Produktionsstätte für Schwarzpulver umgewandelt wurde.
Diese Schwarzpulver wurde für Sprengarbeiten an die ortsansässigen Bergwerksbetreiber verkauft. 1855 wurde der Betrieb von der Familie Eisfeld Übernommenen, die schließlich 1893 mit dem Vertrieb von Feuerwerksartikeln begann. Zu Beginn des 1. Weltkrieges erfolgte eine Erweiterung der Produktion um militärische Pyrotechnik wie Leucht- und Signalmittel.
Die Produktion wurde stetig verbessert und neue Entwicklungen entstanden. Unter anderem ein Schienenraketenwagen, der im Jahr 1928 mit 36 starken Raketentreibstoffen von je 4 kg Gewicht bestückt wurde. Bei Testfahrten erreichte er eine Endgeschwindigkeit von über 250 km/h.
Zum Beginn des zweiten Weltkrieges stufte man den Produktionsstandort Silberhütte als kriegswichtig ein. Auf Grund der Einstufung demontierten die Russen den Betrieb nach Kriegsende. 1950 wurde die Herstellung pyrotechnischer Produkte wieder aufgenommen.
Im Jahr 1953 begann man dann "wieder" Übungsmittel für die Nationale Volksarmee herzustellen. Im VEB Pyrotechnik Silberhütte arbeiteten zeitweilig bis zu 850 Mitarbeiter. 1990 feierten die Silberhütte ihr 200 jähriges Firmenjubiläum. 2006 Verliesen täglich so etwa zehn Sattelzüge die Produktionsstätte im Selketal. 2009 stellte man die Produktion von Feuerwerkskörpern gänzlich ein.
An einen anderen Standort von Silberhütte wird wohl weiter für die Bundeswehr produziert. Bei Gelegenheit werde ich noch mal dahin fahren um ein paar positive Sachen zu finden.
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