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Also Kamera ins Auto und los. Am Ort angekommen, konnte ich erst mal  nicht viel erkennen. Es ist von der Strasse aus nichts zu sehen. Alles  zugewachsen. Zwei drei Meter durchs Gehölz und schon stand ich vor dem  Objekt meiner Begierde. Erst mal vorsichtig umschauen, dachte ich so bei mir.

 

 

Auf einen Parkplatz in der Nähe standen zwei Autos mit NDH  Kennzeichen. Nach und nach begann ich die Gegend zu erkunden und nach  Möglichkeiten zu suchen, ohne Probleme in das Gebäude zu kommen. Manche  Teile des Gebäudes machen von außen noch ein guten Eindruck. Nach einer  Weile sah ich mehrere offene Türen, was sollte mich nun noch abhalten.

Vorsichtig betrat ich den ersten Gebäudeteil. Vieles macht einen  stabilen Eindruck, auch die Treppen. Nun bewegte ich durch die  Stockwerke bis zum Dachboden. Dies geschah alles ziemlich zügig. Da  merkte ich, dass ich mich nur wenig orientiert habe. Wie bin ich  eigentlich bis hier hoch gekommen? Eine Etage tiefer bis zum Ende des  langen Gange bewegt und gestaunt, hier ist ja die Holztreppe entfernt  wurden. Also wieder zurück und siehe da, dort ging es noch eine Etage  nach unten und dann wieder ins Freie. Beim Betreten des Ostflügels  sollte man gleich besser aufpassen.

Hier waren die Decken der Zwischengänge eingestürzt, ein Weiterkommen  also unmöglich. Dieser Teil des Schlosses mahnte eher zu Vorsicht. Auf  einmal klangen Schritte durch das Gebäude. Waren es deine oder sind noch andere Interessenten hier. Leise Stimmen drangen an mein Ohr.  Gezwungener Maßen verhielt ich mich erst mal ruhig. Dann knackte es  wieder sehr deutlich und weit von mir. Ich begab mich zu einen Fenster  im Treppenhaus um nachzuschauen. Zwei jüngere Leute verließen in der  Mitte das Schloss. Erleichtert atmete ich durch.

Nun noch mal im Treppenhaus bis oben umgesehen und dann verließ ich das  Objekt wieder unbeschadet. Auf dem Parkplatz stand nur noch ein Auto mit NDH Kennzeichen und das war meins. In einer Gaststätte in Nordhausen  erzählte ich von meinen Besuch. Spontan kamen zwei Männer zu mir und  erzählten das sie als Kinder im Pionierlager dort waren
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Di, 07:01 Uhr

19.07.2016

Unwirkliche Orte (30)


Jagdschloss Rathsfeld

2013 machte sich Peter Blei schon mal auf  den Weg zum Schloss, eine Straßensperrung mit Umleitung vereitelte  dieses. Ein Jahr später der 2. Versuch. Ein Bekannter wies ihn darauf  hin, dass das Ferienlager abgerissen ist und er sich den Weg sparen  kann. Jetzt also der dritte Anlauf...


Also Kamera ins Auto und los. Am Ort angekommen, konnte ich erst mal  nicht viel erkennen. Es ist von der Strasse aus nichts zu sehen. Alles  zugewachsen. Zwei drei Meter durchs Gehölz und schon stand ich vor dem  Objekt meiner Begierde. Erst mal vorsichtig umschauen, dachte ich so bei mir.

 

 

Auf einen Parkplatz in der Nähe standen zwei Autos mit NDH  Kennzeichen. Nach und nach begann ich die Gegend zu erkunden und nach  Möglichkeiten zu suchen, ohne Probleme in das Gebäude zu kommen. Manche  Teile des Gebäudes machen von außen noch ein guten Eindruck. Nach einer  Weile sah ich mehrere offene Türen, was sollte mich nun noch abhalten.

Vorsichtig betrat ich den ersten Gebäudeteil. Vieles macht einen  stabilen Eindruck, auch die Treppen. Nun bewegte ich durch die  Stockwerke bis zum Dachboden. Dies geschah alles ziemlich zügig. Da  merkte ich, dass ich mich nur wenig orientiert habe. Wie bin ich  eigentlich bis hier hoch gekommen? Eine Etage tiefer bis zum Ende des  langen Gange bewegt und gestaunt, hier ist ja die Holztreppe entfernt  wurden. Also wieder zurück und siehe da, dort ging es noch eine Etage  nach unten und dann wieder ins Freie. Beim Betreten des Ostflügels  sollte man gleich besser aufpassen.

Hier waren die Decken der Zwischengänge eingestürzt, ein Weiterkommen  also unmöglich. Dieser Teil des Schlosses mahnte eher zu Vorsicht. Auf  einmal klangen Schritte durch das Gebäude. Waren es deine oder sind noch andere Interessenten hier. Leise Stimmen drangen an mein Ohr.  Gezwungener Maßen verhielt ich mich erst mal ruhig. Dann knackte es  wieder sehr deutlich und weit von mir. Ich begab mich zu einen Fenster  im Treppenhaus um nachzuschauen. Zwei jüngere Leute verließen in der  Mitte das Schloss. Erleichtert atmete ich durch.

Nun noch mal im Treppenhaus bis oben umgesehen und dann verließ ich das  Objekt wieder unbeschadet. Auf dem Parkplatz stand nur noch ein Auto mit NDH Kennzeichen und das war meins. In einer Gaststätte in Nordhausen  erzählte ich von meinen Besuch. Spontan kamen zwei Männer zu mir und  erzählten das sie als Kinder im Pionierlager dort waren.



Die Historie
1697 bis 1698 wurde von Albert Anton Graf von Schwarzburg-Rudolstadt der Bau in Auftrag gegeben.
Baumeister Moritz Richter den Jüngeren baute das Jagdschloss als eine zweigeschossige Dreiflügelanlage.
1813 - 1815 wurde die Anlage als Lazarett genutzt.
1896 gastierte hier sogar Kaiser Wilhelm II. Der Grund war die Einweihung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals.
Ab 1925 war das Schloss ein Erholungsheim für Soldaten.
Nach 1933 wurde es unter anderem, durch das Amtes für Sippenforschung der NSDAP genutzt.
1951 wurde südlich des Jagdschlosses das Zentrale Pionierferienlager  Thomas Müntzer gebaut. Es entstanden über tausend Plätze für Kinder und  Jugendliche.
Nach der Wende kaufte der Freistaat Thüringen es von der Treuhand, um es später zu versteigern.
1997 kam es für 60.000 DM unter den Hammer.
Eine privater Eigentümerin, Edda Aumüller, ersteigerte dies einst  wundervolle Schloss. Wie sich später herausstellte, könnte es ein  Spekulationskauf gewesen sein.
2005 kam es zu einen Brand, bei dem Teile des Südflügels verbrannten,  wie man heute noch sieht. Das Schloss kann nun wieder erworben werden.  Ein Miteigentümer möchte wohl mindestens 300.000 Euro dafür haben
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