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Gestern waren wir mal wieder unterwegs um einen dieser vergessenen Orte  näher zu besichtigen . Im Sommer war es uns zu grün und die Sonne war  auch nicht auf unsere Seite .Das mit der Sonne hat natürlich einen Grund . Wenn die hellen Sonnenstrahlen solch verlassene Orte erhellen , gibt  es für uns Fotografen die Möglichkeit die Motive ins rechte Licht zu  rücken . Nun zum Start ins neue Jahr, haben wir diesem Ort nun endlich  einen Besuch abgestattet .
Ein kurzer Weg durch den fast zugewachsene Eingang , auf einem verschlammten Pfad und schon standen wir vor der Ruine .
Spuren im Schnee zeigten uns das wir nicht die Einzigen waren die ein  Interesse an dieser Fabrik hatten . Linker Hand war ein Dach eingestürzt . Der Ziegelbau machte aber sonst einen sehr stabilen Eindruck . Bei  solch einem Objekt ist natürlich auch die eigene Sicherheit wichtig .  Nach einen kurzen Rundgang stellten wir fest ,dass wir wahrscheinlich  allein auf dem Gelände waren . Geräusche kamen nur vom benachbarten  Grundstück . Da diese Gebäude logischerweise nicht beleuchtet sind und  es langsam dunkel wurde , beschränkten wir uns nur auf die leicht  zugänglichen Räume , in die noch ein wenig Licht viel.

Die  alte Ziegelei liegt Mitten im Viereck von Halle, Leipzig, Dessau und  Wittenberg. Das Objekt liegt in unmittelbarer Umgebung des  Goitzsche-Sees und des Muldestausees .
Im Zuge des Eisenbahnbaus wurden hier reichhaltige Tonvorkommen gefunden .
Dies führte dann 1864 zum Bau der Ziegelei .
Im Zuge der Industrialisierung in Deutschland wurden für den Bau neuer  Fabriken und Werksiedlungen eine große Zahl von Ziegel gebraucht .
Die Muldensteiner Werke, waren ein Betrieb der Ton- und Steinzeugindustrie .
Am 23. Februar 1875 wird die Ziegelei durch den Rittergutsbesitzer  Heinrich Louis Eduard Meisel als Gesellschaft zur Eintragung gebracht.  Erster Direktor wurde Robert Bahrmann.
Die Fabrik produzierte u.a.  Säureklinker . Die hohe Nachfrage solcher Klinker und derer guter  Qualität , machte die Ziegelei deutschlandweit bekannt .
Zu den  Großabnehmer zählte die expandierende Chemieindustrie im Revier  Bitterfeld-Greppin.Durch die ständig steigende Nachfrage kam es 1873 zum Bau einer zweite Ziegelei .
Die Ziegelei stellte 1962 die Produktion ein .
Sei dem steht sie leer und wird nur noch von Hobbyfotografen besucht .